Mittwoch, 21. März 2012

Durch die Kalahari

Kurz nach Maun beginnt die Kalahari. Das ist eine grosse Wüste, die sehr einsam ist. Grosse Teile der Kalahari bestehen aus Baum- oder Buschsavanne. Gesamthaft brauchten wir drei Tage, um sie zu durchqueren. In Ghanzi musste der Ländi zum dritten Mal zu einem Mech und wir besuchten dort ein kleines San-Museum. Die San, ein anderer Name ist auch Buschleute, leben schon seit tausenden von Jahren in der Kalahari. Durch die Bildung des Nationalparks wurden sie aus ihrem Lebensraum vertrieben, weshalb sie nicht mehr so leben können, wie sie wollen. Den Eltern geht es sehr schlecht und die Kinder rennen von zu Hause weg und leben auf der Strasse. Das ist sehr traurig. Man glaubt es kaum: bis vor 60 Jahren war es möglich, eine offizielle Abschusslizenz für einen San zu kaufen. Die San galten zu jener Zeit als halbe Tiere!!! Die San bestimmen alles zusammen und haben keinen Häuptling. Deshalb wird ihnen kein Stammesland gegeben und sie können nicht mehr jagen.
Wir übernachteten zwei Nächte (Donnerstag und Freitag) in Ghanzi auf einem Zeltplatz mit den schönsten WCs. Dort hatte es Gehege mit Geparden, mit Kalahari Löwen und Wildhunden. Die Wildhunde kriegten gerade ihr Essen (nicht gerade appetitlich!) und wir durften in den Käfig hineingehen und aus der Nähe zuschauen. Diese Wildhunde bellen nicht, sie winseln eher.



Kurz vor Kang überquerten wir den südlichen Wendekreis. Damit verliessen wir die Tropen. Am Samstag übernachteten wir in Kang und fuhren am Sonntag nach Gaborone. Wir nahmen den Weg über Tsetseng, doch dort stimmten alle Karten nicht, die wir dabei hatten und wir mussten einen Umweg über Motokwe machen. Das war unser Pech, doch das Glück für einen Mann, der mit seinem Pick-up seit dem letzten Abend mit einer Panne im Busch hängengeblieben war. Er bat uns um Wasser und um eine Pumpe. Das Wasser trank er ohne Absetzen leer. Nachdem wir seine beiden platten Pneus gepumpt hatten, und sie sich gleich wieder begannen zu entleeren, kam zum Glück noch ein weiteres Auto vorbei, das zufälligerweise genau ein passendes Ersatzrad dabei hatte. So konnten wir weiterfahren. Die Strasse führte an Lethlakeng und Molepolole vorbei und schliesslich erreichten wir am Sonntagabend Gaborone. Von Lorena und Flurin

P.S. In der Kalahari kann es auch regnen!

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