Donnerstag, 1. März 2012

Regenzeit

Nach der Grenze fuhren wir noch 60 km bis zum King's Highway in Kalungu. Der Zeltplatz war sehr romantisch und abgelegen, es gab keinen Strom, nur eine kleine Solaranlage. Die Lampe brannte etwa eine halbe Stunde, dann war der Solarstrom alle - zum Glück gab es auch noch Petroleumlampen, die die stockdunkle Nacht ein bisschen erhellten.
Wir hatten erst das Dachzelt aufgestellt, als es zu regnen begann. Es war ein solcher Platzregen, dass der Boden sofort überschwemmt war. Als der Regen kurze Zeit später wieder aufhörte, erkannten wir unsere Chance und stellten die Zelterweiterung auf. Kaum waren wir fertig, begann es schon wieder zu regnen.
In Südtanzania erlebten wir die ersten Anzeichen der Regenzeit, in Nordzambia war sie schon im vollen Gange. In der Regenzeit regnet es nicht den ganzen Tag, sondern es regnet mal eine Stunde oder auch zwei, und dann scheint die Sonne wieder. Meistens gehört auch ein Gewitter dazu. Ich finde es interessant: wenn man auf dem Teer fährt, dann kommt so eine Regenwand und es regnet wie aus Kübeln. Nach einiger Zeit ist die Regenfront vorbei und es schont wieder.


Am Sonntag fuhren wir die Great North Road 750 km (REKORD!!!) gegen Süden. Ich weiss es tönt verrückt, aber wir haben uns dazu entschieden, um damit die Regenzeit so schnell wie möglich zu durchqueren. Nordzambia ist sehr einsam und ländlich: hunderte von Kilometern ist nichts als Busch. Keine Dörfer, keine Städte - Menschen hat es trotzdem überall. Schaut doch mal auf einer Karte! Die Versorgung ist hier auch sehr schwierig - einkaufen, ausser Früchte und Gemüse, ist unmöglich. Nach diesem langen Fahrtag erreichten wir spätabends den Forest Inn Zeltplatz südlich von Mkushi. Dort bauten wir am Montag einen Wasch- und Plägerruhetag ein. Der Tag war trocken und sonnig, alle unsere nassen Sachen konnten trocknen. So machte uns der kurze Schauer am Abend nichts aus. Von Flurin

1 Kommentar:

  1. Hey Lonera und Flurin, Ich finde euren Blogg extrem unterhaltsam! Ich freue mich jeden Morgen im Büro zuerst eure Textbeiträge zu lesen. Übringes fällt mir auf, dass ihr schon lange kein "Pepper-Steak" mehr gegessen und dazu ein leckeres Schweppes getrunken habt.

    cheers aus Zürich, Gruss an eure Eltern und weiterhin gute Reise.

    Peter

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