Montag, 30. April 2012

Die Zeit ist bald um

Die nächsten Tage waren nicht sehr ereignisreich. Am Donnerstag jedoch, unserem zweitletzten Tag in Kapstadt, hatte ich Geburtstag!!! Der Morgen war etwas stressig, weil wir zuerst die Wohnung abgeben mussten und der Ländi um 8.30 Uhr in seinen 20-Fuss-Käfig musste. Es ging alles relativ zügig, so dass wir bereits um 11 Uhr wieder am shoppen waren. Wir assen etwas zu Mittag und checkten anschliessend im Hotel ein. Der Hammer kam am Abend als wir ins Spur gingen (mein Wunschrestaurant): nach dem feinen Abendessen kamen alle Angestellten und sangen ein Geburtstagsständchen für mich. Das fand ich toll! Wir kehrten ins Hotel zurück, wo wir endlich wieder einmal in einen tiefen, „autolärmfreien“ Schlaf fielen.
Am letzten Tag führte uns die Route nach Khayelitsha (grosses Township im Süden der Stadt) und dem Baden Powell Drive entlang. Danach fuhren wir ein letztes Mal nach Stellenbosch. Dort assen wir zu Mittag und schlenderten durch die Strassen. Später gingen wir noch ein Dessert essen. Dann fuhren wir Richtung Flughafen, aber es war noch viel zu früh. Deshalb entschieden wir uns, noch für eine halbe Stunde in den Canal Walk zu gehen. Als die Zeit um war, fuhren wir los. Im Flughafen checkten wir ein und Papa musste den Mietwagen noch zurück bringen. Danach gingen wir in die Abflughalle. Schon bald war unser Flugzeug bereit und wir stiegen ein. Pünktlich um 22.25 starteten wir. Elfeinhalb Stunden später landeten wir todmüde aber glücklich und traurig zugleich in Zürich. Unser Abenteuer neigte sich schon sehr dem Ende zu… aber wir behalten es immer und ewig in unseren Herzen!!! Von Flurin

Am Kap der Guten Hoffnung

Am Sonntag, 22. April, fuhren wir ins Stadtzentrum zur anglikanischen Kathedrale. Nachdem wir parkiert hatten, gingen wir schnell in die Kirche (wir waren spät dran, aber nicht zu spät). Was ist die anglikanische Kirche? Das ist eine Kirche, die sich von der katholischen Kirche abgespalten hat. Es ist nicht wie in der katholischen Kirche der Papst das Oberhaupt, sondern der Erzbischof von Canterbury das kirchliche und Queen Elisabeth, die englische Königin, das weltliche Oberhaupt der Kirche. Zurück zum Gottesdienst. Wir kamen in die Kathedrale und setzten uns in den vorderen Teil. Die Priester kamen mit der Bibel und dampften die Kathedrale mit Weihrauch ein. Dann begann der Priester eine Messe auf Englisch zu halten dann kam ein Teil der Messe auf Xhosa und dann noch ein Teil auf Afrikaans. Später kam noch das Abendmahl. Auch ich ging nach vorne, aber es war nicht wie in der reformierten Kirche, denn es gab Wein, auch für die Kinder.
Am selben Tag fuhren wir noch an den Cape Point und ans Kap der Guten Hoffnung. Beim Cape Point hat es einen alten Leuchtturm. Zuerst gingen wir im Restaurant etwas Essen. Dann fuhren wir mit einer Standseilbahn hinauf zum alten Leuchtturm. Dort sahen wir direkt auf das Kap. Beim Cape Point spazierten wir ein wenig herum. Bevor wir wieder hinunter fuhren, schauten wir im Shop ein wenig herum. Dann banden wir unsere Schuhe fest und wanderten zum Kap der Guten Hoffnung. Das war ein Holzsteg der Klippe entlang. Wir standen am Cape of Good Hope am südwestlichsten Punkt von Afrika. Es war eine brutale Wanderung, denn man konnte auf allen Seiten weit, weit abstürzen. Wir hatten einen fantastischer Blick. Wir machten ein paar Fotos und wanderten wieder zurück. Dann fuhren mit dem Auto auf die andere Seite des Kaps. Dort bauten wir ein Steinmandli. Dann fuhren wir dem Atlantik entlang über Camps Bay bis nach Kapstadt. An der Waterfront assen wir einen feinen italienischen Znacht. Dann fuhren wir nach Hause. Von Flurin





Hoch hinauf und tief im Sand...

Nachdem wir von Robben Island mit Volldampf zurück nach Kapstadt gefahren waren (der Kapitän wollte wohl schnell nach Hause und brauchte für die Rückfahrt etwa zehn Minuten weniger lang als für die Hinfahrt), kehrten wir blitzschnell in die Wohnung zurück wo wir schnell etwas assen und uns umzogen. Dann fuhren wir wieder in die Stadt zum Artscape Theatre. Dort schauten wir Giselle. Das ist ein Ballett. Die Musik spielte das Cape Philharmonic Orchestra. Das ist das Kapstadt Orchester. Das Ballett gefiel mir sehr gut.
Am nächsten Tag gingen wir auf den Tafelberg. Der Himmel war strahlend blau. Wir fuhren mit der in der Schweiz hergestellten Seilbahn hinauf. Wir wanderten bis zum höchsten Punkt. Das dauerte etwa eineinhalb Stunden. Nachher assen wir Zmittag und spazierten nochmals ein wenig herum. Das war herrlich!


Am Freitagnachmittag gingen wir an den Strand. Flurin und ich bauten eine grosse Burg! Die Burgwände waren dick. Diese Burg war wirklich riesig.
Am Samstag gingen Papa, Flurin und ich im Canal Walk ins Kino. Der Canal Walk ist ein Shoping Centre mit Türmen, Restaurants, Läden und diverse Kinos. Wir schauten den Film The Pirates. Ich fand den Film cool. Von Lorena



Sonntag, 29. April 2012

Schönes und weniger Schönes

Am Freitag den Dreizehnten machten wir am späten Nachmittag eine Stadtrundfahrt mit dem roten Doppeldeckerbus. Das ist eine Rundfahrt durch die ganze Stadt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Waterfront, Innenstadt (Kathedrale, Long Street, Castle of Good Hope, Parlamentsgebäude, etc.), District Six, Tafelberg, Camps Bay, Green Point und wieder zurück zur Waterfront. Gut ist, dass alles auf verschiedene Sprachen über Kopfhörer erklärt wird. Danach assen wir an der Waterfront in einer alten (!) Brauerei Znacht. Eine Live-Band spielte Blues-Songs.


Am Samstag fuhren wir nach Stellenbosch. Das ist eine Ortschaft, die knapp 50 km von Kapstadt entfernt ist. Wir waren überrascht von dieser Stadt. Es hat viele alte Gebäude, die Strassen sind von Bäumen gesäumt und es hat ein schönes Flüsslein, das durch den Ort fliesst. Zuerst mussten wir noch das Rugby-Stadion suchen. Als wir es gefunden hatten, kauften wir die Tickets. Aber es waren keine Tickets für einen spezifischen Match sondern dass man ins Stadion rein durfte. Und wir Kinder mussten gar nicht bezahlen. Das heisst das wir EIN-EIN HALB MÄTCHE SCHAUEN KONNTEN!!! Welche Mannschaften zuerst spielten, weiss ich nicht. Den Match, den wir sehen wollten, war Western Province vs Pampas XV. Das war ein interessanter Match. Western Province, für die ich war, gewann. Nachdem der Match zu Ende war, gingen wir in noch etwas essen. Ich hatte Chicken Mayonnaise Tortilla. Das war sehr lecker.


Am Sonntag schliefen wir aus und später am Tag spielten wir ausgiebig am Strand. Am Montag gingen wir schon wieder nach Stellenbosch, weil Papa einen Termin an der Uni hatte. Mama, Lorena und ich machten einen Spaziergang durch den Ort. Am Nachmittag fuhren wir durch das Weinland nach Franschhoek. Dort degustierten Mama und Papa Wein auf einem Weingut. In Franschhoek leben viele französischstämmigen Leute, deshalb auch der Name. Die Rückfahrt führte uns über Paarl, doch dieser Ort ist nicht so speziell. Der Dienstag war wenig erlebnisreich, weshalb ich ihn nicht weiter beschreibe.
Der Mittwoch hingegen schon: wir besuchten Robben Island. Das ist eine Insel ausserhalb der Tafelbucht, die für lange Zeit als Gefängnisinsel verwendet wurde. Der berühmteste Gefangene ist wohl Nelson Mandela. Unsere Tour hätte eigentlich um 13 Uhr beginnen sollen, doch weil das Schiff kaputt war, konnten wir unsere Tickets umbuchen. Wir nahmen die Tour um 15 Uhr. Ich fand es brutal diese Insel anzuschauen, weil sie so trostlos ist und sehr trocken. Das Gefängnis fand ich sehr traurig. Ein ehemaliger politischer Gefangener erzählte uns über das Leben im Gefängnis. Er sagte auch, was sie zum Essen bekamen: zum Frühstück erhielten sie mit Meerwasser gekochtes Porridge und als zweites Essen Maisbrei mit einem Klumpen Schweinefett! Auch den Tee kochten sie mit Meerwasser. Diese Männer wurden schlimm behandelt. Auch die Briefe wurden nur an die Gefangenen weitergeleitet, wenn sie auf Englisch oder Afrikaans geschrieben waren. Ausser einem: als Nelson Mandela mitgeteilt worden war, dass sein Sohn in einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Er durfte nicht an die Beerdigung gehen. Wir sahen auch noch seine Gefängniszelle. Von Flurin

Ostern und Pingus

In den letzten Wochen haben wir in Kapstadt viel erlebt. Wir feierten Ostern und haben verschiedene Sehenswürdigkeiten angeschaut. Doch vor allem haben wir auch viel für die Schule gearbeitet.
Am Ostersonntag versteckten Mama und Papa pro Kind ein Osterkörbchen. Flurin und ich bastelten auch ein Osterkörbchen, das wir ebenfalls versteckten. Ich sage euch jetzt wo wir unser Geschenk versteckten: das Körbchen versteckten wir in einer Schublade, das eine Lindt und Sprüngli Schokolädchen in meinem Etui und das andere im Puppenkleidersack.


Am Ostermontag zügelten wir in eine andere Wohnung. Diese hatte eine Waschmaschine und einen Tumbler doch keinen Esstisch… wir improvisierten mit dem kleinen Plastikgartentisch.
Am Mittwoch trafen wir Emilia. Wir wollten zusammen in einem Restaurant Frühstück essen. Als sie uns in der Wohnung abholen wollten, suchten sie zuerst in der falschen Wohnung. Doch am Schluss fanden wir uns doch noch. Nach dem Essen spielten die Kinder. Flurin spielte mit Claude und Carlos Rugby, Emilia und ich spielten ebenfalls zusammen. Wir spielten am Strand. Es war sehr schön.


Am Nachmittag besuchten Mama, Flurin und ich den botanischen Garten in Kirstenbosch. Dort schauten wir uns die verschiedenen Pflanzen an und spazierten herum. Es hatte einen kleinen Teich, in welchem ein Krebs schwamm. Bei einem wunderschönen Sonnenuntergang assen wir im Blue Peter Znacht.
Am Donnerstag machten wir am Nachmittag einen Ausflug nach Kalk Bay und Simon’s Town. In Kalk Bay, das liegt an einer schönen Bucht, assen wir Fisch. Es hatte in der Unterführung zum Restaurant einen Strassenmusikanten, der auf der Gitarre spielte und ohrenbetäubend sang. Auf dem Rückweg legten Flurin und ich eine Münze in den Hut und er sang das Lied nicht mehr fertig sondern packte sein Zeug zusammen und ging… wohin wohl?
In Simon’s Town leben afrikanische Pinguine. Die Pinguine sind sehr herzig und schreien wie Esel. Sie nisten in kleinen Fässern und schwimmen sehr schnell. Flurin und ich nahmen anschliessend ein Bad im eiskalten Meer. Plötzlich kamen zwei Pingus an den Strand und schwammen wie Raketen zwischen uns durch. Von Lorena

Montag, 9. April 2012

Cape Town

Am Montag (2.4.) fuhren wir von Struis Bay über Elim nach Cape Town. Als wir in Cape Town angekommen waren, fuhren wir auf der Ringumfahrung über Milnerton nach Bloubergstrand. Dort suchten wir als erste Amtshandlung das Sea Spray. Das ist der Block in dem wir die nächsten vier Wochen wohnen werden. Diese Wohnung ist sehr schön. Wir haben Sicht auf den Tafelberg, auf Robben Island und auf die Waterfront mit dem Cape Town WM Stadion.


Am zweiten Tag assen wir auf dem Balkon das Mittagessen. Als wir wieder in der Wohnung waren, hörte Papa plötzlich ein Wasser, das plätscherte. Er fragte uns, ob wir das Wasser im Badezimmer laufen gelassen hätten. Als er dann ins Badezimmer nachschauen ging, war da nichts. Er ging dem Geräusch nach. Das Geräusch kam aus dem Kinderzimmer, genauer gesagt aus dem Kasten. Auf dem Boden hatte es bereits einen riesigen See. Er machte den Kasten auf, wo sich der Boiler befindet, machte ihn aber ganz schnell wieder zu. Denn das Wasserrohr, das das Brünneli und die Dusche mit warmem Wasser versorgt, war ausgerissen. Der Boiler war schon am zweiten Tag kaputt! Als wir das rausgefunden hatten, ging es ganz schnell: Zuerst rannte Papa zu Don (unsere Ansprechperson für die Wohnung). Dieser kam sehr schnell und stellte den Haupthahn ab. Das Wasser bedeckte kurze Zeit später, als der Damm aus unseren Badetücher gebrochen war, den Boden der ganzen Wohnung. Ein Angestellter nahm das Wasser auf und Mr. Don kam noch mit einem Wassersauger. Als es wieder trocken war, war der Boden immer noch aufgequollen. Zum Glück erhielten wir noch am selben Tag einen neuen Boiler. Doch der Tag war futsch, weil wir warten mussten bis alles erledigt und deshalb nicht weg konnten. 
Am Mittwoch schrieben wir den Blog und machten weitere Schulaufgaben. Ach ja, liebe Leserinnen und Leser, wir machten immer wieder Schule zwischendurch: am Strand, im Hotel, im Busch und während den langen Autofahrten, doch das haben wir bis jetzt gar nicht erwähnt. Hier in Kapstadt sind wir jedoch jeden Tag fleissig am Arbeiten!
Am späten Donnerstagnachmittag fuhren wir zum ersten Mal an die Waterfront. Dort spazierten wir herum und assen in einem Restaurant Znacht. Der Höhepunkt des Abends war eine Fahrt auf dem Riesenrad (das in der Schweiz produziert wurde).
Am Ostersamstag gingen wir nochmals an die Waterfront und anschliessend im WM Stadion einen Fussballmatch schauen. Es handelte sich um einen Match in der Premier Soccer League. Es spielte Ajax Cape Town gegen Moroka Swallows. Der Match ging untentschieden (2:2) aus. Ich fand den Match mega cool. Auf einmal machte der Goalie von Ajax CT dem Schiri ein Zeichen: der Ball war eine Pflaume und musste ausgewechselt werden. Die Fans von den Moroka Swallows standen genau hinter uns und sangen die ganze Zeit schöne Lieder. Plötzlich sagte einer: „Hey, hört auf zu singen, da ist auch noch ein Match!“ Von Flurin



Donnerstag, 5. April 2012

Am südlichsten Punkt Afrikas

Am Samstag konnten wir zuerst nicht weiterfahren, weil wir kein Geld mehr hatten. Kein ATM konnte uns Geld ausspucken. Da es Samstag war, waren auch die Banken und Wechselstuben geschlossen. Eine Frau sagte uns, wir sollen zurück nach George fahren, weil es dort einen Flughafen habe, mit anderen Öffnungszeiten. Da wir auch kein Benzin mehr hatten, war das ein bisschen problematisch. Also suchten wir eine der wenigen Tankstellen, die Kreditkarten annehmen, doch da funktionierte zuerst auch die Kreditkarte nicht… beim nächsten Versuch dann zum Glück die andere Karte. Wir fanden heraus, dass das Ganze mit dem überlasteten Mobilnetz zusammenhängt. Also bleibt einem nichts anderes übrig, als es einfach weiter zu versuchen. Das Glück war auf unserer Seite, in der Tankstelle hatte es auch noch einen ATM und dieser funktionierte!
Nachdem wir nun wieder Geld hatten, flogen wir im Tiefflug auf der N2 Richtung Westen. In Swellendam bogen wir nach Bredasdorp ab. Dort hat es eine wunderschöne, riesige Kirche. Die Strasse führte geradeaus nach Süden bis ans Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas (Kaap Agulhas, suidelikste punt van Afrika)! Dort hat es einen Leuchtturm und ein Pfad führt an die Südspitze, wo ein fotogener Steinblock errichtet wurde. Wir machten natürlich auch einige Fotos. Danach kehrten wir nach Struis Bay zurück und wir stellten dort unser Zelt auf. Flurin und ich nahmen am wunderschönen Sandstrand ein Wellenbad. Das Wasser war kalt! Auch die Nacht war sehr kalt: wir zogen sogar den Faserpelz an.



Da es uns hier so gut gefiel, entschieden wir, auch den Sonntag nochmals am Kap zu verbringen. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir nochmals zum Leuchtturm, den wir diesmal auch von innen besichtigten. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie steil die Treppen waren. Das letzte Stück war sogar nur eine senkrechte Leiter! Ich fand das ein wenig „gfürchig“. Danach gingen wir nochmals an den Aussichtspunkt, doch diesmal kletterten wir noch auf einige Felsen, die noch etwas südlicher lagen. Danach fuhren wir zurück zum Zeltplatz und wir badeten nochmals. Dort lernten wir auch zwei Kinder kennen, mit denen wir den ganzen Nachmittag spielten. Wir fuhren auch noch zusammen Velo und am Abend durften wir bei ihnen die Schlümpfe schauen. Nach einer letzten, kalten Nacht im Zelt, ging die Reise am nächsten Tag weiter nach Kapstadt. Von Lorena


Wieder am Meer!

Am Donnerstag ging es von Addo über einen letzten Hügelzug ans Meer! Dann ging es noch einige Kilometer und Port Elizabeth lag vor uns … wir fuhren in die Stadt hinein und schauten uns den Leuchtturm und die Pyramide zu Ehren der Elizabeth an. Die Stadt wurde nicht nach der Königin sondern nach der verstorbenen Frau des Gouverneurs Donkin benannt. In Jeffery’s Bay assen wir in einem Café Zmittag und genossen anschliessend das feine Gebäck! Danach fuhren wir weiter der Küste entlang und über den Bloukrans Pass. Die Strasse war eigentlich gesperrt, doch alle Einheimischen fuhren durch. Dann ging es nach Plettenberg Bay, wo wir unter schattigen Bäumen an einer schönen Lagune zelteten. Am Abend assen wir in einem Restaurant mit schöner Aussicht Znacht: Mama und Papa Fisch, Lorena Pommes und Salat und ich Muscheln mit Chnoblibrot.
Am Freitag fuhren wir über Knysna nach Mossel Bay. In Knysna gingen wir zum “Eastern Head“ und schauten von den verschieden Aussichtspunkten ein Schiffswrack, den „Western Head“ und die tosende Brandung an. Es hatte auch ein schön gelegenes Café. Ich ass Spagetti, Lorena eine Pizza und Mama und Papa einen Salat. Lorena und ich sammelten viele schöne Muscheln. Wir kletterten auch auf Felsen herum und unter uns toste die wilde Flut des Meeres. Obwohl es wieder zu regnen begann, entschlossen wir uns die “Seven Passes Road“ nach George zu nehmen. Ich fand diese Landschaft faszinierend. Wir fuhren nach Mossel Bay. Nach einer langen Rundfahrt durch die Stadt übernachteten wir im Hotel, weil es schon wieder aus Kübeln regnete. Von Flurin

Morgenessen im WC-Häuschen

Am Dienstag, kurz vor Mittag, kam der Ländi aus der Garage. Wir fuhren am WM-Stadion vorbei und auf der N1 Richtung Süden. Bei Springfontein nahmen wir die Strasse Richtung Bethulie. Dort hat es die längste Eisenbahnbrücke der südlichen Hemisphäre. Wir übernachteten im Tussen-die-Riviere National Reserve. Wir gingen auf einen kleinen Game Drive an den Zusammenfluss von Caledon und Orange River. Dann fing es an zu gewittern. Wir wollten eigentlich gross kochen, doch weil es zu stark gewitterte assen wir das Abendessen: es gab nur Brot. Als das Gewitter kurz pausierte, stellten wir schnell unser Lager auf. Danach regnete es gleich wieder, so auch am nächsten Morgen. Deshalb assen wir das Morgenessen im WC-Häuschen.



Nachdem wir alles zusammengepackt hatten, fuhren wir zurück nach Bethulie über die grosse Brücke (neben der Eisenbahn ist auch eine Strasse) und nahmen die direkte Route nach Cradock. Gegen Abend erreichten wir den Addo Elephant National Park. Wir wollten eigentlich dort übernachten, doch sie behaupteten, dass sie ausgebucht wären. Also fuhren wir weiter nach Addo, wo wir auf einem hübschen Zeltplatz einen trockenen Abend verbrachten. Von Lorena


Das grosse Loch

Am Sonntag (25. März) fuhren wir von Lichtenburg nach Kimberley. Dort schauten wir uns das Big Hole an. Das ist das grösste von Hand gegrabene Loch. Es ist 1045 Meter tief. Es wurde mit Schaufel, Bickel, Hammer, Meissel und Dynamit gegraben. Sie gruben das Loch, weil es dort viele Diamanten hat. Es hatte auch ein Museum mit einer Diamanten Ausstellung. Man konnte in einen nachgebauten Stollen. Dort führten sie eine Explosion durch – das war extrem laut und alle Lampen zitterten. Am späten Nachmittag entschieden wir, nach Bloemfontein zu fahren und dort zu übernachten, weil es in Kimberly keine schlaue Übernachtungsmöglichkeit hatte. Zudem dachten wir, dass die Fahrt nach Bloemfontein nicht lange dauert, weil auf der Karte eine Autobahn eingezeichnet war… das war es aber nicht! Es war eine normale Verbindungsstrasse, die sogar noch im Bau war! Das dauerte natürlich viel länger. Und es begann auch noch wie wahnsinnig zu gewittern! Und das Gewitter hörte die ganze Nacht nicht mehr auf. So entschieden wir noch auf der Fahrt, das Zelt gegen ein Hotel einzutauschen.



Am nächsten Morgen sahen wir beim Frühstück den FC Santos, der zufälligerweise in unserem Hotel war. Der FC Santos hatte am Vortag im südafrikanischen Cup Achtel-Final Roses United mit 0-1 besiegt. Papa brachte zum vierten Mal den Ländi in eine Werkstatt, weil das Differential schon wieder „seichte“ (die Geschichte begann in Ghanzi, wurde in Gaborone vermeintlich abgeschlossen…). Da ein Ersatzteil bestellt werden musste, konnte der Ländi erst am nächsten Tag geflickt werden und wir übernachteten ein weiteres Mal in Bloemfontein. Wir spazierten zur Waterfront und ich sah im Mr. Price Sport einen Springbok Rugbyball, den ich unbedingt haben wollte. Ich fragte Mama und Papa, ob sie ihn mir schenken, aber sie sagten nein. Dann fragte ich, ob ich ihn selber kaufen dürfe, aber sie sagten auch nein, weil es im Ländi keinen Platz mehr habe. Neben der Waterfront war das WM-Stadion, das wir von aussen sahen. Von Flurin


Montag, 26. März 2012

Sun City

Am 22. März, Punkt 12 Uhr, erreichten wir Südafrika. Die Strasse führte zuerst durch das Madikwe Game Reserve (wir sahen keine Tiere) bis nach Zeerust, wo wir zuerst Geld holten und etwas essen gingen. Da wir nicht wussten, ob und wie unser Auto in Südafrika versichert ist, suchten wir eine Person, die uns Auskunft geben konnte. Schon an der Grenze wussten sie nichts, diese schickten uns zum Strassenamt und so weiter und so fort… am Schluss landeten wir bei einer Lebensversicherung, die uns natürlich etwas aufschnorren wollten… darauf wurde es uns zu blöd und wir fragten bei einer Autowerkstatt nach. Der Eigentümer stand gerade dort und weil er auch noch eine Tankstelle besitzt, wusste er, dass die Haftpflicht über die Benzinsteuer gedeckt ist. Darum konnten wir endlich weiterfahren. Mittlerweile war es schon wieder spät geworden und wir brausten mit Volldampf nach Sun City. Um 18 Uhr waren wir da. Wir mussten beim Gate das Hotel buchen, da wir sonst den Eintritt hätten bezahlen müssten. Nach einem feinen, südafrikanischen Abendessen sanken wir ins Bett.Am Freitag gingen wir ins Valley of Waves. Dort hat es ein Wellenbad (Wave Pool) mit 2 m hohen Wellen. Es hatte auch noch mega-coole Wasserrutschen und einen Lazy River wo man mit einem Schwimmring rund um eine Insel fahren kann. Am Abend machten wir einen Spaziergang dem See und dem Golfplatz entlang und endeten in einem Urwald mit einer prekären Hängebrücke. Am Abend war das Buffet indisch, doch ich merkte keinen grossen Unterschied zum Vorabend.
Am Samstag fuhren wir (Mama, Flurin und ich) mit dem Stimela Train, gingen Mini Golfen und ins Kinder-Casino. Um 15 Uhr verliessen wir Sun City und fuhren weiter Richtung Süden. Wir machten Bekanntschaft mit einem lustigen, theatertauglichen Polizisten, der uns beinahe eine halbe Stunde aufhielt. Er fragte uns dies und das und jenes. Endlich konnten wir weiterfahren. In Koster hatten wir wieder einmal skurrile Einkaufserlebnisse und wir fuhren noch bis Lichtenburg, wo wir auf einem netten Zeltplatz übernachteten. Von Lorena


Gaborone oder auch Gabs

Umgangssprachlich sagen hier alle Gabs zu Gaborone. In Gabs schliefen wir endlich wieder einmal in einem Hotel. Am Montag (19.3.) besuchten wir das Café, in das Mma Ramotswe jeden Samstag nach dem Posten geht und dort einen Tee trinkt und Donut verspeist. Auf der Terrasse hat es neuerdings ein Schild auf dem folgendes steht: „Mma Ramotswe Tea Corner“. Am Abend machten wir uns auf die Suche nach dem Swiss Chalet. Doch vergeblich. Im Dunkeln war nichts zu machen. Also gingen wir wieder einmal ins Spur, wo es auch ein Trampolin und eine Play Station hatte. Ich fragte eine Kellnerin, ob sie die Play Station anstellen könnte. Sie konnte es nicht, darum holte sie einen Elektriker. Dieser schaffte es, doch dann als die Play Station gestartet war, kam die Aufschrift: Walt Disney’s Masterpiece Princess World. Schon dann dachte ich: „Jesses Gott!“ Aber als es dann im Spiel darum ging, Prinzessinnen anzuziehen, wurde es mir zu blöd und ich ging aufs Trampolin. Lorena kam auch aufs Trampolin und wir spielten zusammen.

Papa war schon längere Zeit mit zwei Musiklehrern der internationalen Schule Gaborone in Kontakt. Am Dienstag erhielt er um 7.00 Uhr ein SMS, dass er um 7.15 Uhr in der Schule sein soll. Das war ein wenig knapp! Doch Papa versuchte sein Bestes. Am Nachmittag gingen wir Pizza essen bei Debonairs. Danach ging Papa zum Coiffeur. Während dieser Zeit gingen Mama, Lorena und ich nochmals das Swiss Chalet suchen, doch auch bei Tag war unauffindbar. Zufälligerweise war der Coiffeur einer der ca. 20 Schweizer in ganz Botswana und das Swiss Chalet gehörte seiner Tante und seinem Onkel. Er wusste, dass es das Swiss Chalet schon seit einiger Zeit nicht mehr gibt (in unserem Reiseführer, Auflage 2011, haben sie das noch nicht gemerkt…). Am späten Nachmittag fuhren wir zum Gaborone Dam. Den Dam sahen wir leider nicht, dafür einen wunderschönen Garten mit einem tollen Spielplatz.
Wir hatten geplant, am Mittwoch weiter nach Südafrika zu fahren, doch wir entschieden uns dagegen, weil wir endlich unsere Wäsche waschen wollten. In Gabs hat es einen Waschsalon, wo man mit Münzen in uralten, nur halb funktionstüchtigen Waschmaschinen selber waschen kann. Da es auch noch Tumbler hatte, nutzten wir dieses Angebot. Wir hatten drei Ladungen Wäsche, doch am Ende dauerte alles viel länger, als gedacht: eine Maschine mussten wir zweimal waschen, weil das Waschmittel nicht ausgespült war (die anderen zwei Wäschen waren auch nicht gerade überzeugend sauber) und wir mussten jede Wäsche zwei- bis dreimal tumblern, bis sie so trocken war, dass wir sie wieder einpacken konnten! Zwar war nun die ganze Wäsche gewaschen, doch wir machten uns ein wenig Sorgen wegen der Krätze…
Am Donnerstag, nach einer Nacht in einem anderen Hotel, fuhren wir endlich weiter nach Südafrika. Der Grenzübertritt bei Tlokweng war überhaupt kein Problem und war sehr schnell erledigt. Von Flurin

Mittwoch, 21. März 2012

Durch die Kalahari

Kurz nach Maun beginnt die Kalahari. Das ist eine grosse Wüste, die sehr einsam ist. Grosse Teile der Kalahari bestehen aus Baum- oder Buschsavanne. Gesamthaft brauchten wir drei Tage, um sie zu durchqueren. In Ghanzi musste der Ländi zum dritten Mal zu einem Mech und wir besuchten dort ein kleines San-Museum. Die San, ein anderer Name ist auch Buschleute, leben schon seit tausenden von Jahren in der Kalahari. Durch die Bildung des Nationalparks wurden sie aus ihrem Lebensraum vertrieben, weshalb sie nicht mehr so leben können, wie sie wollen. Den Eltern geht es sehr schlecht und die Kinder rennen von zu Hause weg und leben auf der Strasse. Das ist sehr traurig. Man glaubt es kaum: bis vor 60 Jahren war es möglich, eine offizielle Abschusslizenz für einen San zu kaufen. Die San galten zu jener Zeit als halbe Tiere!!! Die San bestimmen alles zusammen und haben keinen Häuptling. Deshalb wird ihnen kein Stammesland gegeben und sie können nicht mehr jagen.
Wir übernachteten zwei Nächte (Donnerstag und Freitag) in Ghanzi auf einem Zeltplatz mit den schönsten WCs. Dort hatte es Gehege mit Geparden, mit Kalahari Löwen und Wildhunden. Die Wildhunde kriegten gerade ihr Essen (nicht gerade appetitlich!) und wir durften in den Käfig hineingehen und aus der Nähe zuschauen. Diese Wildhunde bellen nicht, sie winseln eher.



Kurz vor Kang überquerten wir den südlichen Wendekreis. Damit verliessen wir die Tropen. Am Samstag übernachteten wir in Kang und fuhren am Sonntag nach Gaborone. Wir nahmen den Weg über Tsetseng, doch dort stimmten alle Karten nicht, die wir dabei hatten und wir mussten einen Umweg über Motokwe machen. Das war unser Pech, doch das Glück für einen Mann, der mit seinem Pick-up seit dem letzten Abend mit einer Panne im Busch hängengeblieben war. Er bat uns um Wasser und um eine Pumpe. Das Wasser trank er ohne Absetzen leer. Nachdem wir seine beiden platten Pneus gepumpt hatten, und sie sich gleich wieder begannen zu entleeren, kam zum Glück noch ein weiteres Auto vorbei, das zufälligerweise genau ein passendes Ersatzrad dabei hatte. So konnten wir weiterfahren. Die Strasse führte an Lethlakeng und Molepolole vorbei und schliesslich erreichten wir am Sonntagabend Gaborone. Von Lorena und Flurin

P.S. In der Kalahari kann es auch regnen!

Donnerstag, 15. März 2012

Maun

Maun ist das Zentrum im nördlichen Teil Botswanas und doch ein völliges Nest. Immerhin hat es viele Supermärkte und das Einkaufen ist einfach. Zuerst mussten wir wieder einmal ausschlafen und uns von den Strapazen erholen. Wir verbrachten insgesamt vier Nächte in Maun... und endlich hatten wir wieder einmal Telefon- und Internetzugang! Am Dienstag erlebten wir etwas Grossartiges: wir flogen mit einem kleinen Propellerflugzeug mit fünf Sitzen über das Okawango-Delta! Leider war der Flug so holprig und der Pilot machte solche Steilwandkurven, dass es Lorena wieder einmal übel wurde… (was nachher geschah könnt ihr bei "Flug statt Fahrt" nachlesen). Der Flug war toll, denn der Pilot flog so niedrig, dass wir die Tiere sehen konnten. Wir sahen Zebras, eine riesige Büffelherde, Elefanten mit Babys, Nilpferde und noch viele andere Tiere. Das System des Okawango-Deltas war sehr interessant, denn man sah die verschiedenen Flüsse, Seen und Tümpel. Wegen Lorenas Übelkeit kehrten wir eine Viertelstunde früher um, doch das war am Ende unser Glück: es kam eine Gewitterfront direkt auf uns zu. Wir erreichten den Boden gerade noch rechtzeitig...
In Maun gibt es auch eine französischsprechende Schweizerin, die seit 24 Jahren in Botswana lebt. Sie hat hier ein Restaurant, wo wir am Montag feine Baguettes-Sandwiches und am Mittwoch Schnitzel mit Rösti-Tätschli zu uns nahmen. Mmmh, war das fein! Von Flurin und Lorena




Mittwoch, 14. März 2012

Im wilden, einsamen Botswana

Nach dem Aufenthalt in Kasane fuhren wir am Donnerstag (8. März) in den Chobe Nationalpark. Zu Beginn der Fahrt fuhren wir dieselbe Strecke, die wir am Vortag vom Fluss aus gesehen hatten. Von der Strasse aus sahen wir jedoch viel weniger Tiere als vom Schiff aus. Der Chobe Nationalpark hat ein unregelmässige Form, weshalb die Strasse bei Ngoma Bridge aus dem Park hinaus- und einige Zeit später wieder hineinführt. Der ganze Park ist sehr gross und abgeschieden. Es hat keinen Mobiltelefonempfang und man sieht manchmal den ganzen Tag niemanden. So erreichten wir über eine sandige Piste gegen Abend Savuti. Dort hatten wir einen Zeltplatz gebucht (gesamthaft hatte es nur 10 Stellplätze). Zeltplatz ist ein grosses Wort, weil alle Plätze total verstreut im Busch lagen und so weit von den sanitären Anlagen entfernt waren, dass man mit dem Auto aufs Klo oder duschen fahren musste. Das war nötig, denn wir hörten die Löwen knurren und die Elefanten spazierten mitten durch das Camp. Wir müssen darum wohl nicht erwähnen, dass es KEINEN Zaun hatte!!!
Den Freitag verbrachten wir in Savuti. Am Morgen gingen wir auf einen Game-Drive. Weil grosse Teile überschwemmt waren, war es nicht so einfach, die geplante Route zu fahren. Wir trafen eine nette südafrikanische Familie mit zwei Kindern, und da wir nun zwei Autos hatten, die sich im Notfall aus dem Schlamm herausziehen konnten, versuchten wir die Piste durch den Sumpf zu finden. Doch der Sumpf endete im Busch, so dass die Autos nicht mehr durchkamen. Also kehrten wir um und fuhren denselben Weg wieder zurück. Am Nachmittag kamen die Kinder zu uns auf unseren Stellplatz und wir spielten zusammen. Das war schön! Endlich wieder einmal Kinder. Da es den anderen auch so gefallen hat, luden sie uns zum Abendessen ein. Doch vorher gingen wir nochmals auf einen kurzen Game-Drive. Unsere neuen Freunde besuchten wir auch mit dem Auto, obwohl ihr Platz nur etwa zweihundert Meter von unserem entfernt war. Wir verbrachten einen gemütlichen, lustigen Abend zusammen.


Am Samstag gingen wir am Morgen nochmals auf einen Game-Drive, doch dieser endete schon kurze Zeit später, d.h. etwa 10 km vom Camp entfernt, mitten in der Wildnis, mit einer Panne: der Kühlriemen war aus der Rolle gesprungen, weshalb die Kühlung nicht mehr funktionierte. Wir schafften es zum Camp zurück, indem wir immer wieder ein Stückchen fuhren und dann etwa eine Viertelstunde warteten, bis der Motor abgekühlt war. Unser grosses Glück war, dass ein Mechaniker im Camp anwesend war, der nach kurzer Untersuchung herausfand, dass die Wasserpumpe kaputt war. Zum Glück hatte er per Zufall eine passende da. Nach zwei Stunden war diese eingebaut und wir konnten um 12 Uhr endlich frühstücken!


Danach fuhren wir weiter in den Moremi Nationalpark. Da die Route über das North Gate überschwemmt war, mussten wir über das South Gate fahren, was einen riesigen Umweg bedeutete! Bei Sandpisten dauert ein Umweg noch viel länger. So erreichten wir das Xakanaxa Camp erst nachts. Niemand war mehr da, zum Glück wussten wir, welcher Platz uns zugewiesen war. Nach noch späteren Znacht sanken wir müde in unsere Schlafsäcke!
Am Sonntagmorgen machten wir einen richtigen, gemütlichen Zmorge und wir fanden es schade, dass wir schon wieder gehen mussten. Als wir unsere Sachen zusammengepackt hatten und losfahren wollten, merkten wir, dass der Ländi wieder ein Problem hatte: diesmal die Lichtmaschine. Unser Glück war, dass es in der Nähe ein Camp hatte, das einen Mechaniker beschäftigte. Nach endlosem Warten und einem herausgefallenen Zahn von Lorena, durfte der Mechaniker (er musste auf das OK des Managements warten) einen Blick in den Motor werfen. Zum Glück war es kein schwerwiegendes Problem, so dass wir weiterfahren konnten. Wir entschieden uns deshalb, nicht die kürzeste Route zu nehmen, damit wir auch noch etwas bei Tag von diesem Park sehen konnten. Der Weg führte über vier „Brücken“, die ziemlich prekär waren… eine der Brücken haben wir zum Glück umfahren. Da die Pisten so schlecht waren (Sand, Schlamm, Wasser, Schotter) brauchten wir wiederum Stunden, bis wir müde und hungrig (das Brot war inzwischen ungeniessbar geworden) in Maun eintrafen. Von Lorena und Flurin


Pünktlich um 18 Uhr

Nach diesen Geschichten mit den Ameisen und den Polizisten erreichten wir den Grenzort Kazungula erst um halb fünf Uhr. Alle Formalitäten gingen sehr schnell, das Einzige was uns aufhielt, war ein stürmisches Gewitter. Der eigentliche Grenzübertritt war lustiges Erlebnis: das Niemandsland war der Zambezi-Fluss! Der Wellengang war hoch, deshalb konnte die Fähre nicht abfahren und wir mussten warten, bis sich der Sturm ein bisschen gelegt hatte. Wir mussten mit einer „kriminellen“ Fähre mit Aussenbordmotor hinüberfahren. Wir hatten grosses Glück, dass wir es gerade noch rechtzeitig schafften, in Botswana einzureisen, denn der Grenzübergang schliesst pünktlich um 18 Uhr.


Wir fuhren noch bis Kasane und zelteten die nächsten drei Nächte bei der Chobe Safari Lodge. Auf dem Weg dorthin sahen wir neben der geteerten Hauptstrasse Elefanten, die dort gemütlich grasten. Am Dienstag schauten wir uns Kasane an und gingen einkaufen. Am Mittwoch gingen wir nochmals auf eine River Cruise, diesmal auf dem Chobe River. Es hatte sehr viele Tiere, doch der Kapitän fuhr viel zu nahe an die Tiere heran. Wir sahen ein Krokodil mit offenem Mund, einen verletzten Büffel und eine ganze Elefantenfamilie, die am Fluss trinken ging. Das Baby rannte voraus. Nach drei Stunden kehrten wir zurück. Von Flurin und Lorena

Mosi-Oa-Tunya… Rauch, der donnert!

Am Freitagmorgen (2. März) ging die Reise Richtung Süden wieder weiter. Zuerst mussten wir jedoch noch Brot und Gas besorgen. In ganz Tanzania und Zambia war es nicht möglich gewesen, unsere Gasflasche aufzufüllen, weil hier ein anderes Flaschensystem verwendet wird, das mit unserem nicht kompatibel ist. Endlich fanden wir einen Hinterhofhändler, der einen Adapter für unseren Schlauch hatte. So kauften wir halt auch noch eine neue Gasflasche. Etwas ausserhalb von Lusaka kauften wir beim deutschen Metzger Wienerli, Steaks und Wurstwaren. Der Fleischkäse war enttäuschend, weil er Leber drin hatte. 
Die Fahrt ging über den Kafue River an Zuckerrohrfeldern entlang (diese waren schwierig zu entdecken) und endete an diesem Tag auf der Moorings Farm bei Monze, wo es einen idyllischen Zeltplatz hatte. Auf dieser Farm arbeitet auch ein Schweizer als Maschinenmech, der es offensichtlich genoss, wieder einmal Schweizerdeutsch zu sprechen...
Am Samstag fuhren wir weiter bis nach Livingstone wo wir auf dem Waterfront-Zeltplatz unser Lager aufschlugen. Hier überfielen uns Tausende von Ameisen, die es sich in unserem Zelt und im Ländi gemütlich machten und damit unsere Reise für lange Zeit beeinflussten…


Am Sonntag besuchten wir eines der sieben Weltwunder: die Victoria-Fälle! Es war so nass wie unter der Dusche. Die Kleider waren pflotschnass. Wir gingen über eine beängstigende Hängebrücke. Neben uns tobten die Fälle, unter uns der Zambezi und über uns die Gischt. Da es sich bei dem Weg um einen Rundgang handelte, mussten wir zweimal über diese Brücke!


Am späten Nachmittag machten wir eine Flussfahrt mit der African Queen. Wir sahen ein riesiges Krokodil, einige Nilpferde, viele Vögel und die Landschaft war beeindruckend.
Am Montag wollten wir eigentlich früh weiterfahren, doch die Ameisen beanspruchten unsere volle Aufmerksamkeit, weshalb wir erst nachmittags losfahren konnten. In Livingstone wurden wir erneut aufgehalten: eine dubiose Strassensperre wollte Geld. Da uns das komisch vorkam (alle anderen wurden nicht gestoppt), kehrten wir um und gingen zur Polizei. Weder die Polizei noch die Distriktverwaltung wusste etwas von dieser Sperre, weshalb wir zwei Polizisten mitnahmen. Das was eine richtige Matatu-Fahrt (Gugelifuhr): Lorena sass bei Mama auf dem Schoss, Flurin bei Lorena im Sitz und beide Polizisten quetschten sich auf den Beifahrersitz. Die Typen bei der Strassensperre machten grosse Augen! Damit hatten sie nicht gerechnet. Nachdem wir die Polizisten zurückgebracht hatten, konnten wir frei durchfahren.

Lusaka

Am Dienstag (28.2.) fuhren wir vom Forest Inn weiter nach Lusaka. Wie ihr sicher schon gemerkt habt, dauert es immer länger, bis wir wieder einmal den Blog nachführen können. Hier in Afrika ist der Internetzugang wirklich ein Problem: nur in den grösseren Städten (Nairobi, Dar-es-Salaam, Lusaka etc.) ist es einfacher.
Der Mittwoch war geprägt von der Suche nach einer Kieferorthopädie-Praxis… das war gar nicht so einfach! Flurin hatte schon länger Schmerzen an seinem Fixierungsdraht. Schlussendlich fanden wir eine Zahnärztin über das Schweizer Konsulat, die das Problem lösen konnte. Ausser dieser schwierigen Angelegenheit hatten wir in Lusaka nicht viel zu tun, wir kauften ein, führten den Blog nach (Lorena, Flurin und Mama) oder besuchten die internationale Schule (Papa). Wir assen dreimal italienisch, die Qualität steigerte sich von ungenügend bis super! Lusaka ist eine schöne Stadt. Mama und Papa waren schon einmal vor 20 Jahren hier, und sie waren überrascht, wie sich diese Stadt entwickelt hat.

Donnerstag, 1. März 2012

Regenzeit

Nach der Grenze fuhren wir noch 60 km bis zum King's Highway in Kalungu. Der Zeltplatz war sehr romantisch und abgelegen, es gab keinen Strom, nur eine kleine Solaranlage. Die Lampe brannte etwa eine halbe Stunde, dann war der Solarstrom alle - zum Glück gab es auch noch Petroleumlampen, die die stockdunkle Nacht ein bisschen erhellten.
Wir hatten erst das Dachzelt aufgestellt, als es zu regnen begann. Es war ein solcher Platzregen, dass der Boden sofort überschwemmt war. Als der Regen kurze Zeit später wieder aufhörte, erkannten wir unsere Chance und stellten die Zelterweiterung auf. Kaum waren wir fertig, begann es schon wieder zu regnen.
In Südtanzania erlebten wir die ersten Anzeichen der Regenzeit, in Nordzambia war sie schon im vollen Gange. In der Regenzeit regnet es nicht den ganzen Tag, sondern es regnet mal eine Stunde oder auch zwei, und dann scheint die Sonne wieder. Meistens gehört auch ein Gewitter dazu. Ich finde es interessant: wenn man auf dem Teer fährt, dann kommt so eine Regenwand und es regnet wie aus Kübeln. Nach einiger Zeit ist die Regenfront vorbei und es schont wieder.


Am Sonntag fuhren wir die Great North Road 750 km (REKORD!!!) gegen Süden. Ich weiss es tönt verrückt, aber wir haben uns dazu entschieden, um damit die Regenzeit so schnell wie möglich zu durchqueren. Nordzambia ist sehr einsam und ländlich: hunderte von Kilometern ist nichts als Busch. Keine Dörfer, keine Städte - Menschen hat es trotzdem überall. Schaut doch mal auf einer Karte! Die Versorgung ist hier auch sehr schwierig - einkaufen, ausser Früchte und Gemüse, ist unmöglich. Nach diesem langen Fahrtag erreichten wir spätabends den Forest Inn Zeltplatz südlich von Mkushi. Dort bauten wir am Montag einen Wasch- und Plägerruhetag ein. Der Tag war trocken und sonnig, alle unsere nassen Sachen konnten trocknen. So machte uns der kurze Schauer am Abend nichts aus. Von Flurin

Grenzübertritt nach Zambia

Die letzte Nacht in Tanzania verbrachten wir bei der Utengule Coffee Farm Lodge westlich von Mbeya. Hier regnete es am Abend erneut. Wir übernachteten auf dem Helikopter Landeplatz, der zum Glück an diesem Abend nicht benutzt wurde. Obwohl wir bei einer Kaffeefarm (wo Kaffee angebaut wird) übernachteten, war der im Restaurant servierte "Kaffee" wie Wasser.
Am nächsten Morgen (Samstag, 25. Februar), fuhren wir zur Grenze (Tanzania-Zambia). Der Grenzort von Tanzania heisst Tunduma. Dort erledigten wir noch einige wichtigen Dinge: tanken, Geld wechseln (von Tanzania Shilling in Zambia Kwacha... das war ein Riesenchaos!).


Doch am Zoll ging es erst richtig los! Wir brauchten zweieinhalb Stunden, bis wir das ganze Grenzklimbim erledigt hatten. Ein "Bürogebäude" war speziell interessant: es war eher ein Schuppen, in der Mitte standen drei Bürotische, der Rest war vollgestopft mit beschlagnahmten Dingen wie beispielsweise einer ganzen Lastwagenladung, ein Töff, eine Stossstange und noch vieles mehr. Vielleicht wäre alles ein bisschen schneller gegangen, wenn nicht hunderte von Händlern auf dem Zollgelände und im Niemandsland (es war nicht niemand da!) den Leuten etwas andrehen wollten. Von Flurin

Quer durch Tanzania

Am Mittwoch sind wir in Dar es Salaam abgefahren. Wir fuhren auf der Strasse (Tanzam-Highway) Richtung Zambia. Die ersten 100 km hatte es sehr viel Verkehr. In Morogoro tranken wir etwas in einem lustigen Hotel: die Hühner liefen frei auf der Terrasse und im Garten herum und das, was sie hinterliessen, beschreiben wir jetzt nicht im Detail...
Die grosse Ost-West-Verbindungsstrasse führt kurz nach Morogoro direkt durch den Mikumi Nationalpark. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wäre eigentlich 70 km/h, doch alle (mit einer Ausnahme...) fuhren wie die Sau! Der Verkehr in Tanzania ist sowieso kriminell, die Busse sind am schlimmsten!
Wenn man nicht wie die Sau fährt, sieht man dafür mehr Tiere: wir sahen Elefanten, Giraffen, Büffel, Affen und viele Gazellen!


Kurz nach dem Nationalpark erreichten wir unser Tagesziel: die Tan-Swiss-Lodge. Als wir das Zelt aufgestellt hatten, begann es zu regnen. Nicht wie in der Schweiz, sondern wie aus Kübeln! Zum Znacht ging wir ins Restaurant und assen Älplermagronen! In der Nacht tobte das Unwetter mit Donner und Blitzen weiter. Das fand ich nicht gerade angenehm (im Zelt auf dem Dach des Ländis).
Am nächsten Tag fuhren wir bis Kisolanza und zelteten beim Old Farmhouse, wo es wieder regnete. Dazwischen versuchten wir wieder einmal einzukaufen, diesmal in Iringa. Doch auch hier ist nicht viel los... was es jedoch überall am Strassenrand gibt, sind wunderschöne Früchte und Gemüse.
Am Freitag führte uns die Route durch ein grosses Sumpfgebiet. In Makambako drehte die Strasse nach Westen. In Mbeya, der letzten grösseren Stadt in Tanzania, versuchten wir nochmals einzukaufen... es war wieder einmal unmöglich, das zu kriegen, was wir wollten, doch Pringles gibt es überall! Von Lorena

Mittwoch, 29. Februar 2012

Dar es Salaam

Nach unserem Ruhetag im heissen Pangani führte uns die Reise am Sonntag nach Dar es Salaam. Bevor wir Dar es Salaam erreicht hatten, machten wir einen Halt in Bagamoyo und wollten etwas trinken. Wir bestellten auch noch Samosas, die auch nach einer halben Stunde noch nicht da waren! Da sie noch nicht eimal in der Fritteuse waren, fuhren wir, ohne etwas gegessen zu haben, weiter.
In Dar es Salaam freuten wir uns über den Internetzugang, weil wir so den Blog nachführen konnten. Bei uns läuft das Blog-Schreiben so: Wenn wir wenig Zeit oder viel zu schreiben haben, ist Mama am Computer und Flurin oder ich diktieren ihr, was sie genau schreiben soll. Wenn wir unterwegs sind, schreiben wir im Word selber den Text, doch das dauert sehr lange! Danach wählen wir noch Fotos aus und Mama bearbeitet diese und platziert sie im Blog. Als wir am Montag- und Dienstagmorgen den Blog schrieben, besuchte Papa zweimal die internationale Schule.
Am Montagnachmittag suchten wir wieder einmal vergeblich nach einem Supermarkt in europäischem Stil und standen stundenlang im Stau!!! Am nächsten Tag fanden wir dann endlich ein Einkaufszentrum und deckten uns mit Esswaren ein. Nun war fast alles bereit für unsere Weiterreise - Gas für unseren Kocher fehlte noch. Am späten Nachmittag badeten Flurin und ich im Pool bis wir Schwimmhäute kriegten. Von Lorena

Dienstag, 21. Februar 2012

Fahrt durch die Nacht

Am Freitag verliessen wir die West-Usambara-Berge und fuhren weiter Richtung Süden. In Korogwe tankten wir und suchten wiederum vergeblich einen Supermarkt. In Segera assen wir einen megafeinen Gemüsereis - die Portion war jedoch so klein, dass nur ein Kleinkind davon satt werden würde. Dann setzten wir unsere Fahrt nach Sigi fort. Dort befinden sich die Ost-Usambara-Berge, die von einem schönen Urwald bedeckt sind. Wir kamen ungefähr um 17 Uhr dort an und wollten am Gate des Amani Nationalparks zelten. Der Ranger bot uns während ca. 10 min Fantasiepreise an, die er in Absprache mit der Chefin immer weiter erhöhte. Als die Chefin anbot, den Preis erst am nächsten Morgen zu diskutieren wurde es uns zu blöd und wir fuhren wieder ab. Dieser Entscheid war schwierig zu fällen, weil es erstens eine Stunde Holperpiste bis zur Teerstrasse dauert, es zweitens hier schon um 19 Uhr stockdunkel ist und drittens der nächste Zeltplatz drei Stunden entfernt liegt... Trotzdem entschieden wir uns für diese Variante und erreichten nach abenteuerlicher Fahrt durch den nächtlichen afrikanischen Busch todmüde Pangani. Übrigens ist es eine Hauptverbindungsstrasse, doch nichts ist angeschrieben und kein einziges Fleckchen Teer ist auf der Strasse zu finden.
Nach diesem anstrengenden Tag entschieden wir, in Pangani einen Ruhetag einzulegen. Wir verbrachten einen Tag in tropischer Hitze (über 40 Grad!) unter Palmen und im Swimming Pool. Von Flurin

Montag, 20. Februar 2012

In den Usambara-Bergen

Am Dienstag fuhren wir von Arusha weiter in Richtung Süden. Unsere erste Station war Moshi. Dort haben wir vergeblich ein Restaurant gesucht, in dem wir einen Lunch essen konnten. Immerhin haben wir eine tanzanische SIM-Karte kaufen können. Mama, Lorena und ich warteten im Auto, bis Papa wieder kam. Als Papa zurückkam, standen einige Typen da, die behaupteten, wir stünden im Parkverbot. Einer drohte sogar, das Büro anzurufen, damit unser Auto eine Radklammer erhält [natürlich war das ein Versuch, Geld aus uns herauszupressen]. Papa antwortete, sie sollen das Büro freundlich von uns grüssen und wir fuhren ab... und liessen sie mit langen Gesichtern stehen. Weiter ging es Richtung Süden. Die Mittagshitze brannte uns auf den Kopf. Wir mussten etwas trinken. Bei einer Tankstelle gab es ein Café mit einem schönen Garten. Dort hielten wir an und tranken ein Bitter Lemon. Nach unserer Abfahrt sahen wir schon bald die Usambara-Berge. In Mombo begann die Bergstrasse nach Lushoto (ehemals Wilhelmstal). Die Bergstrasse wurde von den Deutschen vor mehr als 100 Jahren gebaut. Man sah noch alte Brücken und die Felswand war mit Schutzmauern verbaut. Als wir in Lushoto ankamen war es schon später Nachmittag, weshalb wir direttissima zum Irente View Point fuhren, wo wir unser Zelt aufstellten.

  

Am nächsten Tag blieben wir am gleichen Ort. Mama und Papa wuschen die Wäsche und wir spielten. Irgendwann langweilte es mich, mit Lorena Federball zu spielen. Darum holte ich den Fussball. Am Wiesenrand sassen zwei Knaben, die mir neugierig zuschauten. Plötzlich kamen sie immer näher und näher. Nach kurzer Zeit spielte ich dem älteren Jungen den Ball zu, und er spielte zurück. Lorena kam und spielte auch mit. Wir begannen richtig Fussball zu spielen. Von allen Seiten kamen immer mehr Kinder. Irgendwann spielte fast das ganze Dorf mit. Das machte mir grossen Spass! Als wir essen wollten, mussten wir ihnen sagen, dass sie nun wieder gehen sollen.


Am Donnerstag brachen wir unser Lager ab und fuhren über die Holperpiste zurück nach Lushoto. In Lushoto wollten wir einkaufen und die Stadt besichtigen. Man sieht immer noch die alten Häuser mit Ziegeldächern, eine Kirche und den alten deutschen Friedhof. Es gibt in Lushoto keinen Supermarkt sondern nur "Dukas" ("Lädeli"), die vorwiegend Seife, Mehl und Zucker verkaufen. Keine Milchprodukte, kein Gemüse, keine Früchte, nur in Plastik verpackte Gummibrote und Gummibuns..., die wir kaufen mussten, weil es sonst nichts gab. Also gingen wir auf den Markt wo es frisches Gemüse und Früchte gibt. Der Markt war sehr dicht, die Wege waren nur einen Mensch breit, rund herum hatte es Stände und Tücher auf denen die Waren feilgeboten wurden. Wir haben Avocados, Tomaten, Pflaumen, Äpfel und Bananen eingekauft. In einem Restaurant assen wir ein Peppersteak und tranken ein Bitter Lemon. Danach fuhren wir durch das idyllische Jägertal bis zur Müller's Mountain Lodge. Dort schlugen wir erneut unser Lager auf. Die Nacht war bitterkalt (so ungefähr fünf Grad!). Es war so kalt, dass wir uns nicht aus dem Schlafsack schälen konnten - eine Einheimische trug einen Norwegerpulli und eine Mütze. Als die Sonne erwachte wurde es schnell schön warm. Nach Morgenessen reisten wir weiter... Von Flurin